"WoW ist gut, aber leider tot" - Taliesin über die aktuellen Spielerzahlen

"WoW ist gut, aber leider tot" - Taliesin über die aktuellen Spielerzahlen (Video) (1)

In WoW erleben die (verbleibenden) Spieler gerade etwas Merkwürdiges: Das Spiel ist so gut wie nie zuvor, wird jedoch kaum gespielt. Diesen "Tod" von WoW bemerkt WoW-Content-Creator Taliesin vom YouTube-Duo Taliesin und Evitel am eigenen Leib. Der WoW-Influencer nennt in seinem Video die Gründe dafür.

Laut WoW-Influencer Taliesin ist Dragonflight wahrscheinlich die beste WoW-Erweiterung aller Zeiten, das Spiel ist großartig. Gleichzeitig waren die Spielerzahlen aber noch nie so niedrig, sagt der WoW-Content-Creator. Der WoW-Influencer führt diese Annahme auf die Aufrufzahlen der Videos auf seinem YouTube-Channel Taliesin und Evitel, aber auch anderer WoW-Content-Creator wie Preach Gaming oder Bellular zurück.

Im Vergleich zur Hochzeit von BfA haben WoW-YouTube-Videos nur knapp ein Drittel der Views. Der einzige WoW-Content, der beispielsweise auf YouTube noch hohe Aufrufzahlen erhält, ist der von WoWs größten Twitch-Streamer Asmongold. Aber auch die Twitch-Zuschauerzahlen für WoW sind im Keller, so Taliesin.

Patch 9.1 und Sexismusklage waren WoWs Sargnagel

Liegt es daran, dass die Pandemie quasi vorbei ist und Leute wieder anderen Dingen als Videospielen nachgehen? Nein, laut Taliesin war Shadowlands der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. "Patch 9.1 war der Sargnagel für Shadowlands und für viele WoW-Spieler insgesamt", so der WoW-Influencer. "Wenn WoW 'überlebt', wird Patch 9.1 in die Geschichte als der Patch eingehen, der WoW fast getötet hätte. Und wenn WoW 'stirbt', wird Patch 9.1 als der Patch in die Geschichte eingehen, der WoW getötet hat", meint Taliesin.

In Shadowlands mussten Spieler acht Monate auf den ersten richtigen Inhalts-Patch warten, der nicht überzeugen konnte. Zum Vergleich: Mit WoW Patch 10.1 von Dragonflight erscheint innerhalb von sechs Monaten bereits der dritte Patch. "Patch 9.1 zahlt den Preis für die Fehler von Shadowlands ... ich wette, Patch 9.1 war der größte Rückgang in Abonnenten in der Geschichte von WoW ... die WoW-Community ist so klein wie nie zuvor", so der WoW-Influencer. Er schätzt die aktuellen Spielerzahlen auf etwa 1 Million.

Laut Taliesin war zudem der Sexismusskandal bei Blizzard ausschlaggebend für den Spielerschwund. Plötzlich fühlte es sich für viele falsch an, Blizzard-Spiele zu spielen und die Firma in irgendeiner Weise zu unterstützen. Zwei schlechte WoW-Erweiterungen nacheinander, die lange Wartezeit auf den ersten Patch, der im unbeliebtesten Gebiet spielte (dem Schlund), zusammen mit der Sexismusklage gegen Blizzard ... "es war der Perfect Storm", so Taliesin.

Fehlender Content auch das Schicksal von Dragonflight? Entwickler schlägt Alarm

"Alles, was WoW machen kann, ist einfach weiter mehr guten Content zu erschaffen ... ich selber liebe es gerade WoW-Content zu produzieren ... die Leute wissen, dass Dragonflight ein gutes Spiel ist und werden irgendwann zurückkommen" so Taliesin. Doch fehlender Content könnte auch das Schicksal von Dragonflight sein.

 

Kürzlich teilte ein Entwickler, dass sich Dragonflight im Krisenmodus befindet und bereits Content abgewägt werden muss. Grund dafür sind die zahlreichen Kündigungen bei Blizzard, die teilweise auf die Return-to-Office-Regelung ab Juli zurückzuführen sind. Ab Juli müssen Mitarbeiter von Blizzard wieder dreimal in der Woche im Büro erscheinen.

Zuvor wuppte das WoW-Team erfolgreich mehrere Projekte rein aus dem Homeoffice. WoW Dragonflight wurde größtenteils im Homeoffice entwickelt, getestet und veröffentlicht. Vor allem die Mieten in Irvine Kalifornien, wo Blizzards Büros sind, sollen Grund dafür sein, dass einige WoW-Entwickler die Kündigung einreichen.

Quelle: Buffed